Festnahmen vor erneuter Putin- Amtseinführung

Festnahmen vor erneuter Putin- Amtseinführung

Zwei Tage vor dem offiziellen Beginn der vierten Amtszeit Wladimir Putins als russischer Präsident hatte der Oppositionelle Alexej Nawalny zu landesweiten Protesten gegen ihn aufgerufen. Mit dem Slogan "Er ist nicht unser Zar" fanden in rund 90 Städten Demonstranten statt.  Dabei wurden rund 1.300 Demonstrierende festgenommen, wie der Standard berichtet.

In Moskau waren es nach Einschätzung der Tageszeitung Kommersant rund 10.000 DemonstrantInnen, während die Polizei die Menge dort lediglich auf 1.500 Personen schätzte. Jedenfalls aber  verhältnismäßig wenige. Weder die sozialliberale Jabloko-Partei, noch die neue "Partei der Veränderungen" beteiligten sich an den Kundgebungen. Putin hingegen hatte eine enorme Anzahl an Sicherheitskräften aufgefahren, um mögliche Unmutsbekundungen im Keim zu ersticken. Neben der Polizei waren Männer in Kosakenuniform im Einsatz. Diese treten in Russland  immer wieder als Hilfspolizisten auf und sind für ihr hartes Vorgehen bekannt. So gingen sie auch gestern In Moskau hart gegen die Menge vor. Auch die offizielle Polizei setzte Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein.

Kritik am harten Vorgehen der Behörden gab es nicht nur von der EU, sondern auch aus dem Menschenrechtsrat des russischen Präsidenten. Speziell der Einsatz der Kosaken rief dort Unmut hervor. Kremlsprecher Dmitri Peskow hingegen kommentierte die Vorfälle nicht.