Fokus Südwest 28.02.2019 Nachrichten

Fokus Südwest 28.02.2019 Nachrichten

Nachrichten:

 

  • EdF drückt sich vor Nachrüstung
  • Land schiebt weiter und wieder ab
  • Klarastraße 17 besetzt
  • Kernkraftwerk Neckarwestheim probt den radioaktiven Notfall
  • Fensterscheiben als tödliche Falle für Vögle
  • Stuttgart 21 Risse in Hausfassade

 

 

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EdF drückt sich vor Nachrüstung

 

Keine leistungsstarken Notgeneratoren für Fessenheim

Die französischen Atomaufsicht erlässt der AKW-Fessenheim Betreiberfirma eine Nachrüstung. Aufgrund einer Verschärfung der Sicherheitsstandards müsste die EdF ihren gesamten sonstigen Nuklearpark mit solchen Generatoren ausstatten. Begründet wird die Ausnahme mit der für 2020 angekündigten Stilllegung der Reaktoren im Elsass.

Die Kontrollbehörde verlangt jedoch eine "angemessene" Übergangslösung und erwartet hierzu von den Betreibern Vorschläge. Atomkraftgegner aus Baden und dem Elsass hatten eine solche Entscheidung befürchtet. Sie fordern eine sofortige Abschaltung, wenn die geltenden Auflagen nicht erfüllt werden.

 

 

Land schiebt weiter und wieder ab

 

Bereits am Montag, den 25. Februar, hat die grün-schwarze Landesregierung wieder eine der drei monatlichen Sammelabschiebungen in den Balkan durchgeführt, diesmal nach Serbien und Mazedonien. 10 Personen wurden nach Serbien, 7 nach Mazedonien abgeschoben.

Ursprünglich wollte das Karlsruher Regierungspräsidium nach eigenen Angaben insgesamt 32 Personen ausweisen. Sechs Betroffene waren zuvor in Landeserstaufnahmelagern untergebracht, zwei kamen aus Hamburg und Rheinland-Pfalz. Insgesamt neun der Abgeschobenen gehören der besonders diskriminierten Minderheit der Roma an.

 

klarastraße 17 besetzt

 

Heute, am 28. Februar wurde in der Klarastraße Nr.17 ein leerstehendes

Reihenhaus besetzt. Das Mehrfamilienhaus mit Ladenfläche wurde seit

letztem Jahr dem Leerstand ausgesetzt, obwohl die Situation auf dem

Freiburger Wohnungsmarkt mehr als angespannt ist. Ab heute wird das Haus

nun endlich wieder bewohnt - um ein Zeichen gegen Leerstand zu setzen

und sozialen Wohnraum in Freiburg zu schaffen.

 

 

Kernkraftwerk Neckarwestheim probt den radioaktiven Notfall

 

Der Test: Durch ein fiktives Erdbeben gibt es einen Stromausfall. Radioaktive Strahlung tritt aus. Messteams in Hubschraubern und am Boden sind unterwegs.

Bei dieser Großübung soll vor allem die Zusammenarbeit im Lagezentrum geprobt werden. Die Einrichtung des Lagezentrums wurde im 2017 verabschiedeten Strahlenschutzgesetz festgelegt. Im Ernstfall gibt es einen Krisenstab unter Leitung des Bundesumweltministeriums, dieser wird etwa bei einem Unfall in einem Kernkraftwerk aktiv und sammelt Daten zum Ereignis. Aus ihnen kann die Zugbahn einer radioaktiven Wolke vorhergesagt werden.

 

 

Fensterscheiben als tödliche Falle für Vögle

 

Alleine in Baden-Württemberg könnten 15 Millionen Vögel gegen Glasscheiben knallen und verenden. Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg (LNV) ist mit dieser Nachricht im November 2018 an die Öffentlichkeit gegangen. Die Forderung des LNV-Vorsitzenden Gerhard Bronner lautet: Die Landesbauordnung müsse derart ergänzt werden, dass große Glasflächen künftig vogelschlagsicher sind.

Inzwischen hat das Land reagiert dass Vogelschlag eine sehr hohe Relevanz als Mortalitätsfaktor besitz und bedeutend mehr Tieren das Leben koste als etwa stromleitungen, Windräder oder die Jagd. Wichtigste Gefährdung für Vögel sei aber der Verlust der Lebensräume. Direkter Handlungsbedarf wird nicht gesehen.

Das Problem Vogelschlag kann beim Aufstellen der Bebauungspläne schon jetzt berücksichtigt werden, dh gleich für ganze Baugebiete.

 

 

Stuttgart 21 Risse in Hausfassade

 

"In einem Zwischenbau, der die zwei Gebäude Kernerstraße 30 und Schützenstraße 14 verbindet, haben sich in den vergangenen Tagen Risse gebildet“, so ein Projektsprecher von Stuttgart 21. Laut Bahn sei die Standsicherheit nicht gefährdet und das Gebäude sei weiter bewohnbar. Gleichwohl sei der Hausbesitzerin ein vorübergehender Umzug in ein Hotel angeboten worden. Bauarbeiter sorgten dafür den Durchgang des Gebäudes provisorisch abzustützen.

Als Ursache der Risse wird das Anheben einiger Nachbargebaue im Zuge der Stuttgart 21 arbeiten genannt.