Frankreich fliegt erneut Luftangriffe auf Raqqa und verschärft Gesetze zuhause

Frankreich fliegt erneut Luftangriffe auf Raqqa und verschärft Gesetze zuhause

In der Nacht auf Dienstag hat die französische Luftwaffe erneut Angriffe auf die vom IS beherrschte Stadt Raqqa in Nordsyrien geflogen. Dabei sollen nach Angaben des Militärs ein Kommandoposten und ein Trainingszentrum des IS zerstört worden sein. Nach den Luftschlägen am Sonntag ist dies bereits der zweite Angriff in 24 Stunden. Gestern hatte der französische Präsident Hollande angekündigt, die Angriffe auf IS-Stellungen in Syrien zu verstärken. Zusätzlich wurde ein Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer beordert, der die Luftwaffe unterstützen soll.

Der Präsident hatte in seiner Ansprache vor beiden Kammern des Parlaments am Montag wiederholt vom „Krieg“ gesprochen, in dem man sich nach den Anschlägen befinde. Innenpolitische Reformen sollen sich deshalb auf auf ausgeweitete Befugnisse der Sicherheitsbehörden, die an den "heutigen Stand der Technik" angepasst werden sollen, und eine Verschärfung des Strafrechts konzentrieren. Außerdem kündigte die Regierung an, bis 2017 5000 neue Stellen bei der Polizei, 2500 bei der Justiz und 1000 beim Grenzschutz zu schaffen. Hollande war, anders noch als bei den Attentaten im Januar auf Charlie Hebdo und einen jüdischen Supermarkt, von Nicolas Sarkozy und Marine Le Pen mangelnde Härte und zu großes Zaudern vorgeworfen worden.