Freiburg: Frauenhorizonte Jahresbericht 2020

Frauenhorizonte Jahresbericht 2020

Der aktueller Jahresbericht von Frauenhorinzonte liegt vor: Die Zahlen bleiben konstant hoch, es erfolgte eine Verlagerung der Gefahrenorte aufs Private und ins Digitale, weil Coronabedingt der öffentliche Raum wegfällt. Auch ist und bleibt das persönliche Nahfeld mit 63% Hauptquelle sexualisierter Gewalt.
52 % der Frauen, die Unterstützung suchten, kamen wegen dem Tatbestand Vergewaltigung zu uns, weitere 18 % kamen wegen sexueller Belästigung, beides Tatbestände aus dem strafrechtlich relevantem Bereich. Das macht unsere Unterstützung jeweils umfänglich, denn es folgen oft Begleitungen zur Untersuchung in die Uniklinik, zur Anzeige zur Kriminalpolizei und psychosoziale Prozessbegleitung bei Gericht.
Frauenhorizonte hat Wege gefunden, trotz Pandemie, für möglichst viele Frauen auf vielfältigen Wegen erreichbar zu sein. So konnten sie Ende des Jahres 2020 noch mit den Mobilen Teams*(*Modellprojekt  vom Ministerium für Soziales und Integration) Niederlassungen in Waldkirch und Neustadt mit einer Psychologin und einer Beraterin einrichten, um auch von den Einzugsgebieten im ländlicheren Raum gut physisch erreichbar zu sein. Die Vernetzungsarbeit vor Ort zeigt, wie richtig der Schritt in die Fläche war und ist.
Auch konnten wir einen Podcast mit einer Betroffenen von sexueller Belästigung am Arbeitsplatz einspielen. Dieser zeigt eindrücklich, welche Auswirkungen Belästigung am Arbeitsplatz auf Betroffene hat und wie ein Ausweg aussehen kann, mit anwaltlicher Begleitung bis zu Gericht und unserer Unterstützung. Der Podcast ist hier zu hören.

Quelle: Pia Kuchenmüller, Frauenhorizonte