Freiburg ohne Papst liest Salomon die bürgerlichen Leviten

Freiburg ohne Papst liest Salomon die bürgerlichen Leviten

Dem grünen OB von Freiburg dünkt der Eintrag in das goldenen Buch durch Josef Alois Ratzinger so selbstverändlich, dass er diesem zusätzlich als Morgendreingabe einen nur für "Jubler offenen", aber von der Stadt veranstalteten "Einzug" mit einem der 164 Papamobile vom Amtsgericht zum für die Allgemeinheit abgesperrten Münsterplatz spendiert.
Die zweite Morgengabe ist die Vereitelung von Bildern der Entgegennahme einer papstkritischen Unterschriftenliste von mittlerweile mehreren Tausenden.
"Kein Vertreter des Bürgemeisteramtes" will diese entgegen nehmen, befiehlt er. seinen Kollegen!

Er, Salomon, der einen Heidenrespekt vor dem "wissenschaftlichen Ruf des Papstes" (BZ) im Blatt des Kumpel Hodeige bekundet, sei ohnehin der falsche Adressat der Kritik an Ratzingers Wirken und Schreiben.
Das feige Schielen auf seine CDU -Wähler in 2010 scheint Salomon erkennbar zur zweiten Natur geworden.

Kein Wunder, dass das Bündnis Freiburg ohne Papst dass anders sieht!
Wie einfach die Kritik des Salomonschen Zieren, angesichts dessen Armut an elementaren bürgerlichen Zivilitäts-Standards, fällt, überrrascht jedoch auch.
"Wie Sie dem Aufruf des Bündnisses Freiburg ohne Papst entnehmen konnten, richtet sich der Protest des Aufrufes dagegen, dass ein Eintrag des Papstes in das Goldene Buch der Stadt vorgesehen ist. Die in dem Aufruf weiter ausgeführte Kritik an der Politik des Papstes begründet diesen Protest." Schade, dass das Bündis übersieht , dass Salomons politische Liebdienerei gegenüber Ratzinger schon bei der städtischen Inszenierung der "Einzugs"- Veranstaltung beginnt !
Umso treffender das Knacken der Salomonschen (Opportunismus-)Verteidigungslinie:
"Dass es die diplomatische Höflichkeit gebietet, dass Sie als Oberbürgermeister der Stadt Freiburg ein Staatsoberhaupt einer absoluten Monarchie begrüßen müssen, ist nachvollziehbar. Daraus ergibt sich jedoch nicht zwangsläufig die Verpflichtung, dieses Staatsoberhaupt um einen Eintrag in das Goldene Buch der Stadt zu bitten. In wie weit es sich bei Ihrer „Bitte“ um den Eintrag das Goldene Buch der Stadt tatsächlich um eine Bitte handelt erscheint sehr fraglich, wenn in Ihrem Brief darauf verwiesen wird, es wäre „verletzend“, dem Papst den Eintrag „verweigern“ zu wollen. Verweigern kann man nur eine Bitte, die von außen an einen herangetragen wird."

Die armselige Peinlichkeit der politischen Verteidigung von Salomon und seines Hauptberater Preker wird aber durch folgendes Argument des Bündniss FoP demonstriert:

"Auch innerhalb allgemeiner diplomatischer Gepflogenheiten gibt es Spielraum zwischen Zurückhaltung und Ehrerbietung. Wenn eine Bundeskanzlerin ein Staatsoberhaupt eines Staates empfängt, in welchem es zu Menschenrechtsverletzungen kommt, liegt es in ihrem Ermessen, dies anzusprechen oder nicht. Hier auf mögliche „Verletzungen“ Rücksicht zu nehmen hieße, die Empfindlichkeiten des Gastes über die Wichtigkeit der Werte zu stellen, die zu verteidigen Aufgabe eines jeden demokratisch gewählten Repräsentanten einer Bevölkerung oder eines Bevölkerungsteils ist."

Aber die Stadtverwaltung des Dr. rer.pol. Dieter Salomon scheint, den Einführungskurs Politik Sekundarstufe 2 nicht nur nicht bestanden zu haben, sondern auch eher sich im Bedürfnis zu suhlen, um jeden Preis "den Eindruck zu vermitteln, „ganz Freiburg“ und somit alle Bürgerinnen und Bürger würden sich über den Besuch dieses Papstes freuen!". (FoP)
Salomon will seine Ehrerbietung als Ehrerbietung von allen Freiburgerinnen ausgeben, deshalb verbietet er den BürgermeisterInnen seines Bürgermeisteramtes , die Entgegennahme der Kritikunterschriften an seiner Politik
!

Oder in den Worten des Bündnis:"Die Nicht-Entgegennahme der gesammelten Unterschriften kann nichts anderes als die Ignoranz dieser Kritik bedeuten"

Freiburg ohne Papst will am Übergabe Termin am Freitag festhalten. Es wird sich weisen, ob Schulbürgermeisterin Stuchlik und/oder der Sozialbürgermeister v. Kirchbach genügend demokratische Zivilcourage haben, dem Erlass ihres OB zu wider zuhandeln!

kmm 21.9.11