Freiburger Allianz verliert vier Sitze - Grüne trotz Sitzverlust stärkste Kraft (2009)

"Freiburger Allianz" verliert vier Sitze - Grüne trotz Sitzverlust stärkste Kraft im neuen Stadtrat

mykommunalwahl09
Einige Anmerkungen ...

 Insgesamt vier Sitze verlor die neue bürgerliche Mehrheit - so Hodeige BZ Jargon - im Freiburger Gemeinderat im Verhältnis zu den Kommunalwahlen 2004.
Zwei gingen zur GAF, die ihre Abspaltung von den Grünen (knapp) von Freiburgs Wählerinnen bestätigt bekam, einer  zur SPD und einer  zur LiSST. 

Freiburger Allianz verliert vier Sitze - Grüne trotz Sitzverlust stärkste Kraft (2009)

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"Freiburger Allianz" verliert vier Sitze - Grüne trotz Sitzverlust stärkste Kraft im neuen Stadtrat


Einige Anmerkungen ...



 Insgesamt vier Sitze verlor die neue bürgerliche Mehrheit - so Hodeige BZ Jargon - im Freiburger Gemeinderat im Verhältnis zu den Kommunalwahlen 2004.
Zwei gingen zur GAF, die ihre Abspaltung von den Grünen (knapp) von Freiburgs Wählerinnen bestätigt bekam, einer  zur SPD und einer  zur LiSST. 

Die schweren Verluste der CDU (minus 3 auf jetzt 10 Sitze) und Freien Wähler (1 auf jetzt drei Sitze) sind durch den schlechten  Bundestrend bei der Europawahl und das Ausscheiden von sogenanten Stimmenkönig/inn/en erklärbar.
Teilweise werden sie durch den Bundestrend kompensiert  in dem die FDP zwei Sitze hinzu gewann (jetzt vier).
Somit verfügt diese "alte"  bürgerliche Mehrheit jetzt über 17 statt 19 Sitze im 48 -köpfigen Stadtrat.

 Die Fraktiongemeinschaft Junges Freiburg-Grüne büsste gegenüber den Kommunalwahlen 2004  zwei Sitze ein.
Junges Freiburg einen (mit Arianne Pflaum wurde eine Frau statt Sebastian Müller gewählt) und die Grünen einen.

Trotz dieses Verlustes sind die Grünen jetzt stärkste politische Kraft im Freiburger Stadtrat.
Allerdings können Sie allein mit der CDU keine eigene Mehrheit mehr bilden.

Zu erwarten steht in diesem "neuen" bürgerlichen Lager (das sich  auch mal Freiburger Allianz  nennen liess) - angesichts der CDU Verluste und FDP Gewinne - stärkere Profilierungsversuche des alten bürgerlichen Lagers.
Dies umso mehr auch die Freien Wähler praktisch ihr "verjüngtes" Profil stärken müssen.

Während die Grünenverluste erstaunlich gering blieben- aber wohl auf grösseren Wanderungen  CDU/FWV-Grüne; Grüne/JF zu GAF/LISST/SPD - beruhen, nahmen die bisherigen Oppositionsfraktionen kaum substantiell zu.

Der bürgerrechtliche Flügel der Grünen. der als Grüne Alternative Freiburg (GAF) antrat, wurde für seinen späten Schritt von den Wählerinnnen nachträglich bestätigt.

Aus dem alten UL 3 Verbund konnte die Linke Liste - Solidarische Stadt zwar einen Sitz hinzu gewinnen, ihr Zuwachs war angesichts der Rahmenbedingungen aber eher bescheiden (10 Prozent und 5 Sitze waren eigentlich erwünscht) . Nicht goutiert wurde von den Wählerinnen der Versuch von KULT zu einer eigenen Fraktion zu kommen (drei Sitze). Die Unabhängigen Frauen konnten  erneut Irene Vogel in den Stadtrat entsenden.

 Ob es zur Bildung einer Regenbogenallianz - die mit 9 Sitzen gleichstark wie die SPD wäre - kommt, scheint bisher aber sehr fraglich.
Nichtzuletzt wohl deshalb, weil  die kleineren Partner weniger Partnerinnen sich nicht verstärken konnten.

Die SPD hat gegen den Bundestrend einen Sitz hinzugewonnen. Sie konnte gleichwohl das durch Agenda-Politik verlorene Vertrauen in Weingarten Haslach Landwasser und Zähringen  nicht kompensieren - im  Unterschied  zu der Stadtbauabstimmung 2006. Sie verliert zwei alte Stadträte darunter mit Anne Ludwig eine Frau. Mit Jürgen Höfflin wird der explizite Gewerkschaftsflügel gestärkt. Das Roberto Alborino nicht gewählt wurde wird allgemein bedauert.

Wenn in Freiburg sich nicht nur auf der Stadtratsebene was bewegen sollte - und dringliche Punkte gäbe es genug: Mietenniveau  gleichermassen wie die Entmündigung der Souveräninnen  durch Geheimrätinnen zu stoppen, um nur zwei dringliche zu nennen, Sozialticket und Freiburg Pass für die Bäder wären zwei weitere von den undemokratischen Behinderugen des Demonstrationsrechtes ganz zu schweigen, dann muss sich an der gesellschaftlichen Basis mehr tun.
Die Kampfmittel hierfür sind bekannt: Bürgerantrag und Bürgerentscheid:

Just do it! 

von kmm 8.6.09

Wahler gebnis   in Stimmen

                              2009                 2004          Differenz          
Wahlberechtigte     152.915          146.978            +5.937
Wahlbeteiligung       75.512             73.429           +2.038
 dar. Briefwahl         14.981            14.447           +   431
Gültige Stimmen:  3.255.709       3.178.313         + 47.396     

                                                                                              Sitze
             Stimmen                                                                Neu       Alt

CDU                       668.548           829.562         - 161.014       10         13
Grüne                     770.404           818.441        -   48.037        12         13 
SPD                        577.355          542.326        +  35.029         9           8
FDP                         260.218         159.799        + 100.419        4           2
LiSST                      250.546         200.122         +  50.424        4           3
FWV                        192.523         260.129         -   67.606       3           4
Kult                        140.093         140.535         -        442       2           2
GAF                        124.838                   0         + 124.838       2          0(2)
JF                            102.723        130.830         -  28.107         1          2 
UFF                            81.634          96.569        -   14.935        1          1
FFR                            56.827           0                 +56.827         0          0