Bei den Europawahlen 2004 gelang den Bündnis-Grünen zum ersten Mal was zwei Jahre zuvor bei den OB-Wahlen - als Personalwahl - mit Mamis Schwiegersohn Dieter Salomon schon andeutete: Sie wurden stärkste Partei: 26.276 Wählerinnen bescherten Ihnen 36,8 Prozent.
Auch 2009 bleiben die Grünen zwar stärkste Partei in Freiburg. Allerdings vermindert um 4,3 % während es in Baden-Württemberg und im Bund nochmal leichte Anteilszuwächse gab, verlieren die Freiburger Grünen 2.437 Wählerinnen. Ob und wie diese Verluste mit der grün-schwarzen "Freiburger Allianz" zusammen hängt, wird am frühen Montag Abend das genaue Kommunalwahlergebnis für Freiburg zeigen
Drastisch ist der weitere Niedergang der Freiburger CDU.
Sie, die 1999 noch mit 20.437 Wählerinnen bei 36, 8 Prozent landete, konnte sich 2004 mit 21.422 noch 30 Prozent erreichen um jetzt mit blossen 17.730 verbliebenen WählerInnen bei 24,2 bei Ihrem bisher grössten "Touchdown" anzukommen.
Die Freude dürfte sich aber auch bei dem alten „bürgerliche Lager“ in Grenzen halten, wenn bis auf 430 Wählerinnen die FDP wie auch im Bund die abgehenden CDU-Wählerin zu sich zieht.
Offenkundig scheint die Bereitschaft wachsender Teile auch der Freiburger Mittelschichten zu zunehmen.– wie Leerstand und Räumung der Kirchstr.156 (Freie Antonia) schon demonstrierten - ihr Heil in wachsender Selbst-Brutalisierung und Halt in der Geborgenheit einer Partei der puren neoliberalen Ideologie zu suchen.
Während bei CDU und FDP Freiburg das Wahlergebnis abgeflacht im Bundestrend liegt, ist der Zuwachs der SPD um 964 Wählerinnen und um 2.458 -zweieinhalb mal so viel Stimmen wie in 2004 - bei der Linken eher atypisch.
Ob diese Änderungen die überwältigende 2:1 Mehrheit von grün-schwarz -also die "neue" bürgeliche Mehrheit - im Freiburger Stadtrat zum Tanzen bringt wird, zeigt sich zum einen am frühen Montag Abend, wenn die Ergebnisse der Kommunalwahl vorliegen. (2004 lag z.b. die Differenz bei den Grünen bei 11%!, bei der CDU 4 %) Zum anderen daran, ob die sträfliche gesellschaftliche Untätigkeit bei Mieten -Stadtbaumieten müssten mindestens 30% unter den Vergleichsmieten liegen - und z.B. bei der Verkehrspolitik - Sozialticket - zum Ende kommt und wirksame Schranken gezogen bzw. Erfolge - auch gegen die grassierenden Polizeistaatspraktiken (z.B. Schattenparker demo am Samstag) - erzielt werden können.
kmm 7-6-09
PS: Die Freiburger Wahlbeteilung ist zwar um 0,4 rückläufig in Freiburg, aber noch höher als im Bund wo sie gering zunahm. Stärkste Partei sind und bleiben jedoch die Nicht-Wählerinnen
2009 2004 Differenz
Wahlberechtigte: 147.051 142.009 +5.042
Wählerinnen: 74.845 72.822 +2.023
Briefwahl: 15.187 14.600 + 587
CDU 17.730 21.422 - 3.692
dar.Brief 3.811 4.900 - 1.089
SPD 13.914 12.950 + 964
Brief 2.391 2.113 + 278
Grüne 23.839 26.276 - 2.437
Brief 4.868 5.175 - 307
FDP 7.016 3.748 + 3.268
Brief 1.792 798 + 994
Linke 4.199 1.741 + 2.458
Brief 817 312 + 505