Neue Sitzauszählung begünstigt ganz kleine Listen, schwerer tun sich die nicht ganz kleinen...(2014)

Neue Sitzauszählung begünstigt ganz kleine Listen, schwerer tun sich die nicht ganz kleinen...(2014)

K1600_IMG_5228.JPG

Lange Srimm-Zählung für den Geminderat in der Omnibushalle der VAG
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
RDL/kmm

Die religös gebundenen Liste für Freiburg (FFR) verliert gegenüber der Wahl  2009 5,146 Stimmen und kommt auf 51.799 . Dennoch zieht sie trotz insgesamt knapp 500.000 (auf 3.723.067) mehr abgegebener Stimmen,im Gegensatz zu 2009 in den Stadtrat ein.
Die LiSST gewinnt knapp 60.000 Stimmen auf 320.152 bleibt aber auf ihren 4 Sitzen kleben.
Die GAF hat bei 118,830 zwar ebensoviel - 5.170 -  Stimmen verloren wie FFR; aber obwohl sie mehr als doppelt soviel Stimmen - 67.031 Stimmen mehr - wie FFR erzielt (und gar 12,025 mehr  als FFR und Partei zusammen), bekommt sie ebenfalls nur einen Sitz ebenso wie die beiden anderen. Freiburg Lebenswert (FL) kommt auf 206.916 Stimmen und liegt  damit 88.086 Stimmen vor der GAF, bekommt aber die dreifache Sitzanzahl, JF mit 6.214 mehr Stimmen als die GAF doppelt soviel Sitze bei 124,975 Stimmen. Anders ausgedrückt: der GAF fehlen 31 unveränderte Stimmzettel um der CDU den 48. Sitz abzunehmen.

Nicht anders bei den grossen Fraktionen: Die Grünen gewinnen 133.157  auf 903.430 Stimmen hinzu, verlieren aber ebenso wie die SPD (plus 45.044 Stimmen auf 622,710 Stimmen) oder die CDU (plus 12.900 auf 622.710 Stimmen).
Alle müssen jeweils einen Sitz abgeben (die dann auf FL gehen?).
Die anderen drei Sitzverschiebungen werden vor allem durch die Verluste der FDP - minus 83.176 auf 177.203 Stimmen (minus 2 Sitze auf 2) an JF mit einem Stimmenplus von 22.177 auf 124.975 und die Partei die aus dem Stand 55.012 mit jeweils einem (zusätzlichen) Sitz  belohnt wurden.
Soweit die Wirkungen des neuen Stimmauswertungs- bzw. Sitzzuteilungssystem, dass d`Hondt bzw, Haare-Niemeyer abgelöst hat. Vor allem, wenn viele verschiedene Listen kandidieren.
Gerade die grossen Parteiverbünde (incl. Linke bzw. Unabhängige Listen -ingesamt 79.000 Stimmen mehr ohne Sitz) werden sich bei künftigen Wahlen auch wegen des abgesenkten Wahlalters und der Studierendenstadt die Frage stellen müssen, ob sie bei 1,4 % Stimmanteil oder gar weniger als 41.000 Stimmen (48.Sitz für die CD) für mindestens 1 Sitz nicht mit zusätzlichen Jugend  Listen besser gestellt sind ?

(kmm)