Freiburger Blödheiten: Alle Freiburger/innen sollen für Namensrecht am eigenen Dreisam-Stadion zahlen

Freiburger Blödheiten: Alle Freiburger/innen sollen für Namensrecht am eigenen Dreisam-Stadion zahlen

In seiner nächsten (9.) Sitzung am 7.10. 14 soll der Freiburger Gemeinderat die Bürgerinnen  der Stadt Freiburg mit einer absoluten Torheit belasten. Jede Freiburgerin vom frisch geborenen Baby bis zum Greis soll 27 cent allein fürs Jahr 2014 aus der Tasche gezogen werden, damit das  aus den Steuern aller FreiburgerInnen erbaute städtische Dreisamstadion künftig legal  als "Schwarzwaldstadion"  für 59.500 €  in 2014  in den Fernsehübertragungen des gewinnorientiert arbeitenden Bundesligaprofiverein SC Freiburg genannt wird.
Dabei bleibt es nicht. In den Folge Jahren bis 30.6.2019  soll Jahr für Jahr von allen Freiburgen jährlich weitere 54 cent pro Kopf hinterher geschmissen werden (535.000€).  Möglich macht dies Unding eine 100.000-€-Netto-Beteiligung des städtischen Multi-Millionen Verlustbringers FWTM am Namens-Rechteerwerbskonsortium.
Die Vermarktung des Namensrechtes hat die Stadt Freiburg dem SC Freiburg im Mietvertrag kostenlos eingeräumt!  Dabei sind die angeführten Kosten für alle Freiburger Einwohnerinnen nur die halbe Wahrheit: Gleichzeitig ist die FWTM auch einer der Hauptanteilseigener der Schwarzwaldtourismus GmbH und muß für dessen Erwerb der Namensrechte auch für  saisonmässigen Kosten von 150.000 € mit aufkommen. Auf die Freiburgerinnen kommen aber auch noch weitere Kosten zu: z. B. Beschilderung Straßenverkehr, VAG-Durchsagen, Änderungen Stadtplan etc..
Neben der Beteiligung der chronischen defizitären FWTM und der indirekten über den Anteil an der Schwarzwald Tourismus GmbH  werden die anderen 250.000 € angeblich über die Werbebudgets von  vier privaten Unternehmen und der ebensfalls öffentlichen Hochschwarzwald Tourismus Gmbh  erbracht - in einem hochtrabend als Sponsorenpool getauften Anteil (siehe Unten).
Die (in)direkte Beteiligung der öffentlichen Hand liegt also über 50 %. Jüngst hatte die (alte) EU-Kommission noch schnell Ermittlung wegen der öffentlichen Subvention von Profi-Fußballvereinen angekündigt.

RDL wundert sich nicht, daß die Stadt Freiburg sich seit Wochen weigert, zu diesem Themenkomplex RDL Antworten zu geben!
Dieser Schiss stinkt zum Himmel

(kmm)

Update: Von einem Leser der Kolumne wurden wir daraufhingewiesen, das in Wirklichkeit die Förderquote bei 100 % liegt. Warum? Lest dasAnschrieben zu einem  unveröffentlichten BZ-Leserbrief

Sehr geehrte Readktion, ein sehr guter Beitrag auf https://rdl.de/beitrag/freiburger-bl-dheiten-alle-freiburgerinnen-sollen-f-r-namensrecht-am-eigenen-dreisam-stadion Aber an einer Stelle ist es noch schlimmer als Sie schreiben: Es ist nicht nur eine Beteiligung der öffentlichen Hand von "mehr als 50%" sondern es ist eine 100% Beteiligung. Warum? Die 4 beteiligten Privatuntermehmen wurde dem Deal nur geschickt untergemischt, um die 100% zu vertuschen. Die 4 haben kein wirkliches Interesse an der Namensgebung, sondern wurden einzig und allein durch das angehängte Sponsoringpaket (Logopräsenz, VIP Plätze, Bannerwerbung) für den Deal gewonnen. Also das klassische Sponsoring, das andere Unternehmen auch kaufen. Die 4 Privatunternehmen hätten das auch ohne das Recht zur Namensgebung gekauft. Die Sponsoringpakte der Privaten dienen also nur zur nachträglichen Tarnung der Subvention, damit es nach 50% aussieht. Mit freundlichen Grüßen Kristian Raue