Der Kapitän des Seenotrettungsorganisation „Mission Lifeline“ hat seinen Prozess vor einem maltesischen Gericht gewonnen. Claus-Peter Reisch wurde vorgeworfen, keine gültige Registrierung des Schiffs zu besitzen, als er 2018 in maltesische Gewässer fuhr. Im Mai letzten Jahres war Reisch deswegen zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden. Die ursprüngliche Verurteilung des Kapitäns die erste, die einen zivilen Seenotretter im Mittelmeer schuldig gesprochen hatte. Ein Berufungsgericht hob dieses Urteil am gestrigen Dienstag auf.
Reisch wurde 2018 kurzzeitig auf Malta festgenommen, nachdem er 234 aus Seenot geretteten Menschen an Bord in den Hafen von Valetta eingelaufen war. Zuvor hatten die italienische und die maltesische Regierung dem Schiff die Landung tagelang verweigert. Mit dem Urteil dürfte „Mission Lifeline“ nun auch das seitdem beschlagnahmte Schiff zurückbekommen. Ein zweites Schiff, die „Eleonore“, ist derzeit noch in Italien festgesetzt.