Jahrestag der Deportation Freiburger Jüdinnen*Juden in das Internierungslager Gurs: Gedenken mit kritischen Worten der jüdischen Gemeinden zur Erinnerungskultur

Gedenken mit kritischen Worten der jüdischen Gemeinden zur Erinnerungskultur

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Menschen mit Schirmen und Regenjacken stehen mit dem Rücken zur Kamera auf dem Platz der Alten Synagoge. Im Hintergrund rechts ist die Uni-Bibliothek und links das KG1 der Uni zu sehen. Eine Person hat eine Israel-Fahne über den Rücken gehängt.
Regendurchnässte Gedenkveranstaltung an die Deportation Freiburger Jüdinnen*Juden nach Gurs
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JR Photography / RDL

Das jährliche Gedenken an die Deportation Freiburger Jüdinnen*Juden in das Internierungslager Gurs, am 22.10.1940 (nach Gregorianischem Kalender), fand 2024 auf dem Platz der Alten Synagoge, in strömenden Regen statt.

Wie meistens eröffnete Erster Bürgermeister Ulrich von Kirchbach die Gedenkveranstaltung: 6:05

Die Israelitische Gemeinde kritisierte in ihrem Redebeitrag die Entwicklung der Erinnerungskultur, die sie als zunehmend inhaltsleer wahrnehme: 5:55

Der Redebeitrag der Egalitären Chawurah Gescher: 4:43

Anschließend wurden durch Marlis Meckel, Erika Weisser und Wolfgang Dästner zusammen mit Schüler*innen des Walter-Eucken-Gymnasiums die Geschichten einiger aus Freiburg deportierter Jüdinnen*Juden verlesen:

Therese Loewy: 4:35

Max Frank: 1:43

Leo Herborn: 1:52

Fanny Grötzinger: 2:39

Heinrich Rosenberg: 1:58

Melanie und Simon Bloch: 2:37

Drei Geschwister Liefmann mit Gedicht von Martha Liefmann zum Schluss: 2:35

Abgeschlossen wurde die Versammlung auf dem Platz der Alten Synagoge mit den Gebeten El Male Rachamim und Kaddisch, vorgetragen von Kantor Moshe Hayoun. Dem folgte ein Schweigemarsch an das Gurs-Denkmal auf der Wiwili-Brücke, Kranzniederlegung und stilles Gedenken.