Google trickst Verbraucher*innen aus, um Daten für Werbung nutzen zu können

Google trickst Verbraucher*innen aus, um Daten für Werbung nutzen zu können

Der Europäische Verbraucherverband (BEUC) und weitere Verbände, darunter der Bundesverband der deutschen Verbraucherzentralen werfen der Firma Google vor, Verbraucher*innen beim Erstellen eines Accounts durch Design und Voreinstellungen dahingehend zu beeinflussen, dass sie Informationen preisgeben, die für personalisierte Werbung genutzt werden. Google lenke die Verbraucher*innen in ihr Überwachungssystem „wo alles überwacht und ausgebeutet wird, was sie tun“. Auswahlmöglichkeiten seien irreführend, die Sprache missverständlich. Überwachung sei der Standard. Das stelle einen Verstoß gegen die Regeln der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union dar. Die Verbände vergleichen in der Zusammenfassung ihres Berichts das System von Google mit dem Monster Behemoth der jüdischen Mythologie, ein aus verschiedenen Tieren zusammengesetztes Ungeheuer, das alles verschlingt und keinen Regeln folgt. Google und seine Muttergesellschaft Alphabet gehörten zur Vorhut des „Überwachungskapitalismus“. Außerdem werfen die Verbände der EU Untätigkeit vor. Die BEUC habe sich bereits im November 2018 wegen der Standort-Tracking-Praktiken von Google bei der EU beschwert. Der zuständige irische Datenschutzbeauftragte habe aber bis heute keine Entscheidung gefällt. Ein für Google lukratives Nichtstun. Nach Prognosen könnte Google in diesem Jahr über 220 Milliarden Euro mit Werbung verdienen, sicher auch wegen des Trackings.