Die Umweltschutzorganisation Greenpeace will ihre Klage gegen Ölbohrungen in der Arktis vor das Oberste Gericht Norwegens bringen. Hierzu hat sie am Montag ihre Berufungsunterlagen beim Gerichtshof in Oslo eingereicht.
Erstmals seit 20 Jahren hat Norwegen 2016 wieder Ölbohrungen in der Arktis erlaubt. Die Umweltschützer*innen werfen dem Staat vor, mit den Bohrungen in Zeiten des Klimawandels gegen das Pariser Klimaabkommen zu verstoßen. Außerdem hätte er Paragraph 112 der norwegischen Verfassung gebrochen. Darin steht, dass künftigen Generationen eine saubere und gesunde Umwelt garantiert werden müsse.
Bereits zwei Gerichte haben die Klage von Greenpeace und drei Unterstützerorganisationen abgelehnt. Sie sehen in den Bohrungen keine Verletzung der Verfassung.
Mit der Klage will Greenpeace einen Präzedenzfall für künftige Klimaklagen zu schaffen. Ob das Oberste Gericht die Berufung annimmt ist noch unklar. Greenpeace rechnet im Frühjahr mit einer Entscheidung.