Griechisches Parlament stimmt Sparauflagen zu – Zusammenstöße von Demonstrierenden und Polizei in Athen

Griechisches Parlament stimmt Sparauflagen zu – Zusammenstöße von Demonstrierenden und Polizei in Athen

Kurz nach ein Uhr nachts meldete die Nachrichtenplattform euronews, 229 Abgeordnete hätten sich bei der Abstimmung für das von den Gläubigern verlangte Spardiktat entschieden. 64 Abgeordnete hätten dagegen gestimmt und es gab sechs Enthaltungen.

Währendessen berichtet die Nachrichtenagentur reuters von Straßenschlachten in Athen: Demonstrierende warfen demnach Steine und Molotov-cocktails auf Polizisten, und diese antwortete mit Tränengas und brutalen Verhaftungen. Autos und Mülleimer sollen ebenfalls gebrannt haben. Zuvor hatten tausende Menschen sich zu friedlichen Protestmärschen vor dem Parlament formiert. Griechische Beamtinnen und Beamte waren gestern früh um neun in einen 24-stündigen Streik getreten.

Auch in ganz Europa bekundeten tausende Menschen mit "OXI!" ihre Solidarität mit Griechenland: so vor der deutschen Botschaft in London, vor dem Finanzministerium in Berlin, in Kassel, Frankfurt, Freiburg, Prag, Graz, Zagreb, Brüssel und Paris.

Für kommenden Freitag um 9 Uhr sowie nächste Woche sind weitere Demonstrationen gegen die Griechenlandpolitik von Merkel und Schäuble geplant.

Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble bestand in einem Interview von heute morgen im Deutschlandfunk darauf, das Griechenland die Eurozone verlassen muß, da die Staatschulden nicht tragfähig seien, die Eurozone aber keinen Schuldenschnitt gestatte.