Zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer der Shoah am 27.1: Hedy Epstein über ihre Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus

Hedy Epstein über ihre Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus

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Hedy Epstein
Hedy Epstein bei der Eröffnung des Memoriums Nürnberger Prozesse (2010)
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Andreas Thum | https://commons.wikimedia.org/wiki/File:HedyEpstein.png

Hedy Epstein wurde am 15. August 1924 in Freiburg im Breisgau geboren. Sie wuchs im badischen Kippenheim auf, besuchte ab 1935 das Realgymnasium im nahegelegenen Ettenheim. 1938 erlebte sie die Novemberprogrome gegen die jüdische Bevölkerung mit. Ein Jahr später konnten ihre Eltern ihr die Flucht nach England ermöglichen. Mit einem Kindertransporter kam sie nach England. Ihre restlichen Familienangehörigen wurden 1942 nach Auschwitz deportiert.

Nach Ende des zweiten Weltkriegs kehrte Hedy Epstein nach Deutschland zurück, um beim Nürnberger Ärzteprozess als Übersetzerin zu arbeiten und nach ihren Eltern zu suchen. Sie lebte später in den USA, wo sie sich lange in der Antirassismus- und Friedensbewegung engagierte. Hedy Epstein starb 2016 in St. Louis, Missouri (USA)

Zu hören ist ein stark gekürzter Zusammenschnitt einer Aufzeichnung, die am 17.11.2010 entstand. Im Rahmen der Ausstellung Deportation nach Gurs 1940 in Freiburg hielt Hedy Epstein in der Freiburger Max Weber Schule einen Vortrag über ihre Jugend und Kindheit im Nationalsozialismus. Die Aufnahme in gesamter Länge ist unten verlinkt.

Der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer der Shoah wird jährlich am 27. Januar begangen. An diesem Datum im Jahre 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz.