Shoa-Gedenktag: Amira Gezow

Shoa-Gedenktag: Amira Gezow

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Amira Gezow wird am 20. Mai 1929 als Charlotte Siesel in Coesfeld geboren. Sie ist die jüngste Tochter von Ida und Walter Siesel. 1934 zieht die Familie nach Mannheim, wo Charlotte einen katholischen Kindergarten besucht, während ihre ältere Schwester Alice schon in die Schule geht. Im Mai 1939, also wenige Monate vor Beginn des 2. Weltkriegs, wird Alice mit einem Kindertransport nach England gebracht, wo sie die Shoa überlebt. Charlotte ist 11 Jahre alt, als sie zusammen mit ihren Eltern am 22. Oktober 1940 in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich deportiert wird.

„Am 15. September 1942 wurde auf dem Appellplatz unser Name aufgerufen, und wir mussten in die Viehwagen einsteigen. Das war der Transport Nr. 33 nach Auschwitz über Drancy. Mich holten noch in Rivesaltes Leute vom „Roten Kreuz", die, wie wir später erfuhren, Juden der französischen Resistance waren, aus dem Wagen, wie noch andere Kinder. Meine Mutter wollte mich nicht loslassen, und mein Vater riss mich von ihr weg. Es war ein Kampf zwischen meinen Eltern, in dem mein Vater „siegte " und so mein Leben rettete.“

Eine Sendung der Redaktion "International Day of Commemoration in Memory of the Victims of the Holocaust“.

Sendetermine: Montag, 31. Januar um 20 Uhr und Dienstag, 01. Februar um 13 Uhr.

https://www.freie-radios.net/mp3/20110128-shoagedenkt-38709.mp3?dl=1