Seit 1950 wird der 7.April von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) dazu genutzt, einen Fokus auf ein ganz bestimmtes medizinisches Thema zu lenken: Im Jahr 2014 liegt dieser auf sogenannten "vektorübertragenen Krankheiten", mit denen jedes Jahr weltweit mehr als eine Milliarde Menschen durch Mücken- oder Zeckenbissen infiziert werden. Die WHO zählt jährlich etwa eine Million  Todesfälle - vor allem von Kleinkindern - als Folge von Dengue-Fieber, Malaria und FSME.

Vektorkrankheiten sind klimabedingt hauptsächlich in den Tropen und Subtropen  verbreitet - durch die steigende Mobilität der Menschen und den Klimawandel jedoch steigt die Zahl der Infektionen auch in Europa: Die WHO geht von 77.000 Fällen pro Jahr aus.

Seit 2010 gab es beispielsweise aus Portugal, Südfrankreich und Kroatien Meldungen über lokale Denguefieber-Übertragungen - der Vektorkrankheit, die sich schneller ausbreitet als alle anderen.

Deshalb ist der Aufruf der WHO am Weltgesundheitstag, sich mit einfachen persönlichen Maßnahmen wie Fenstergittern oder Mosquitonetzen zu schützen und die Brutstätten von Mosquitos trockenzulegen. Aber nichtsdestotrotz müssten auch Regierungen entsprechende Vorsorgemaßnahmen treffen um Krankheitsausbrüche zu

verhindern. "Vektorübertragene Erkrankungen sind vermeidbar. Niemand  sollte im 21. Jahrhundert am Biss eines Moskitos, einer Sandfliege oder  eine Zecke sterben", heißt es abschließend.

Die EU-Kommission ihrerseits sagte in einer Pressemitteilung vom Freitag gefälschten Medikamenten in sogenannten "Entwicklungsländern" den Kampf an. Es gibt nach Angaben der WHO jährlich etwa 100.000 Tote wegen toxischer Inhaltsstoffe in falschen Medikamenten und - was wahrscheinlich viel relevanter ist - der Pharmaindustrie gehen durch den Handel einige Gewinne durch die Lappen. Dagegen müssen die 4 Millionen €, die das 3-jährige Projekt kosten wird, wie Peanuts erscheinen.