Frankreich: Hilfsorganisationen besorgt über geplanten Ausschluss aus Krankenkassen für Ausländer mit gültigen Papieren

Hilfsorganisationen besorgt über geplanten Ausschluss aus Krankenkassen für Ausländer mit gültigen Papieren

Zahlreiche Hilfsorganisationen in Frankreich, darunter die Caritas und Ärzte der Welt, kritisieren einen geplanten Erlass der Regierung, der Ausländerinnen den Zugang zu Krankenkassen erschweren würde. Sie sprechen von einer Verschärfung ohnegleiche, die auch zahlreiche Ausländer mit gültigen Papieren betreffen würde.

Der Erlass würde die Liste der Aufenthaltstiteln und Dokumenten beschränken, mit denen Ausländerinnen Zugang zur Krankenkasse erhalten. Insbesondere prekäre Aufenthaltspapiere, die laufende Verfahren belegen, sollen nicht mehr reichen, um Zugang zur Krankenkasse zu erhalten. Dabei erklären die Hilfsorganisationen, dass die Behörden zunehmend solche prekären Aufenthaltsdokumente aushändigen.

Menschen in dieser Situation hätten nur noch Anspruch auf dieselbe staatliche medizinische Hilfe wie undokumentierte Migranten, aber nur falls sie ein geringes Einkommen haben. Andernfalls würden sie ganz aus der Krankenkasse ausgeschlossen, obwohl sie sich regulär in Frankreich aufhalten.

Weil aber mehrere Präsidentschaftskandidatinnen diese staatliche medizinische Hilfe beschränken oder gar abschaffen wollen, zeigen sich die Hilfsorganisationen besorgt über die gesundheitlichen und sozialen Folgen dieses Erlasses für Ausländerinnen.

(mc)