Der Hongkonger Aktivist Joshua Wong darf nicht bei der Kommunalwahl antreten. Er ist der einzige Bewerber, der von der Hongkonger Wahlkommission für die Wahl im November nicht zugelassen wurde. Joshua Wongs Nominierung erfülle nicht die Anforderungen der Wahlgesetze, so die Wahlkommission. Weiter meint sie, der ausgeschlossene Bewerber setze sich für eine Selbstbestimmung Hongkongs ein. Das stehe jedoch im Widerspruch zu den Wahlgesetzen der Sonderverwaltungszone.

Joshua Wong kritisierte diese Entscheidung als Zensur. Unter den über 1100 Kandidat*innen sei er als einziger ausgeschlossen worden. Er stehe nicht für eine Unabhängigkeit Hongkongs von China. Allerdings sollten die Bürger*innen mehr Mitspracherecht über die Zukunft Hongkongs haben.

Die Kommunalwahl hat in Hongkong in den letzten Jahren wenig Aufmerksamkeit erfahren. Motiviert durch die Proteste der letzten Monate haben sich jetzt viel mehr Kandidat*innen als sonst aufgestellt.