Seit mehr als 100 Tage sind 16 gefangene Mapuche in Chile im Hungerstreik. Seit einer Woche verweigern sie auch das Trinken. Seitdem hat sich ihr Zustand verschlechtert, drei wurden daraufhin in ein Krankenhaus gebracht, drei weitere in Hausarrest geschickt.
Mit dem Streik fordern die Mapuche die Anwendung der Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) zur Wahrung indigener Rechte. So sieht die Konvention vor, dass Strafen, die gegen Angehörige des Volkes der Mapuche verhängt wurden, an deren wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Besonderheiten anzupassen sind. Außerdem soll die Regierung Verordnung des Justizministeriums ändern, die nicht den Menschenrechen entspreche.
Im Juli hat ein gefangener Mapuche seinen Hungerstreik beendet, nachdem ihm in einem Gespräch Erleichterungen seiner Haft zugesichert worden waren. So soll es indigenen Gefangenen jetzt möglich sein, ihren spirituellen Praktiken nachzugehen und traditionelle Ärzte zu empfangen. Wei
Der Konflikt zwischen den Mapuche und dem chilenischen Staat hat sich in letzter Zeit wieder verschärft. Die Mapuche-Aktivisten fordern mehr Autonomie, kritisieren die Ausbreitung von Forstunternehmen in der Region und die Militarisierung. Der Staat beschuldigt die Mapuche zunehmend gewaltvoller zu handeln.