Presserat ändert Richtlinien zur Nennung der Herkunft von mutmaßlichen TäterInnen: Informationen oder Vorurteile?

Informationen oder Vorurteile?

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© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 Pressekonferenz Rathaus Köln
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© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons), Pressekonferenz Rathaus Köln zu den Vorgängen in der Silvesternacht 2015-16-5761, CC BY-SA 4.0

Ereignisse wie der Mord an der Freiburger Studentin Maria L. oder die Übergriffe in Köln an Silvester 2015 führen fast schon unweigerlich auch zu einer Frage: Soll, ja muss die Herkunft von mutmaßlichen TäterInnen in den Medien genannt werden? Dann wird diskutiert, ob damit Vorurteile geschürt werden, oder ob diese Information zur Berichterstattung dazugehört. In der Regel kommen Forderungen nach einer Nennung von Herkunft, Nationalität und Religionszugehörigkeit ohnehin aus einer rechten Ecke. Auch der Informationswert für die LeserInnen oder ZuhörerInnen ist meist mehr als fraglich. Jetzt hat der deutsche Presserat seine Richtlinien zu diesem Thema geändert. Über die Gründe und mögliche Auswirkungen haben wir mit Cornelia Haß von der Deutschen Journalistenunion gesprochen, die sich an den Debatten über die Neufassung der Richtlinie beteiligt hatte.