Internationaler Tag der MigrantInnen

Internationaler Tag der MigrantInnen

Gestern war der Internationale Tag der MigrantInnen. Zu diesem Anlass gab auch der EU-Kommissar für Migration und Inneres Dimitris Avramopoulos eine Erklärung. Als grösste Herausforderung nannte der Kommissar die wachsende Fremdenfeindlichkeit, die von Populisten geschürt wird und die Grundwerte unserer Gesellschaften zerstören.

Er lobte die MigrantInnen als kulturelle, soziale aber vor allem wirtschaftliche Bereicherung für das alternde Europa. Die EU müsse eine "richtige Herangehensweise" finden, um die positiven Wirkungen der Migration zu geniessen. Es brauche legale Immigrationswege für Menschen, die in die EU für die Arbeit oder das Studium kommen wollen.

Die EU müsse sich gleichzeitig anstrengen, Menschen in der Not zu schützen und sich mit illegaler Einwanderung befassen, ohne "befassen" näher zu erklären. Die Grundrechte von MigrantInnen müssten nicht nur in den Zielländern geschützt werden, sondern auch in den Herkunfts- und Transitländern. Mit dieser letzten Formulierung wandte der Kommissar die Verantwortung von der EU ab. Anders hätte es zum Beispiel geklungen, wenn er es stattdessen so formuliert hätte: Die Grundrechte der MigrantInnen müssen nicht nur in den Herkunfts- und Transitländern gewahrt werden, sondern auch in den Zielländern und an ihren Grenzen.