Der als moderat geltende Hassan Rohani wurde für weitere vier Jahre im Amt des Präsidenten bestätigt. Obwohl er seine Versprechen, die Wirtschaft in Schwung zu bringen und mehr Freiheiten für alle durchzusetzen, seit seiner Wahl 2013 nicht einlösen konnte, stimmten im Vergleich zur ersten Wahl viereinhalb Millionen Wahlberechtigte mehr für ihn. Auch bei der Wahl des Stadtrates der Hauptstadt Teheran konnte das moderate Lager alle 21 Sitze für sich gewinnen. Rohanis Herausforderer war der konservative Politiker Ebrahim Raisi, der sich als einzigen legitimen Erben der Islamischen Revolution vor 38 Jahren profiliert hatte. Die Wahl Rohanis wird als Befürwortung der Bevölkerung, das Land international zu öffnen und Reformen durchzuführen, interpretiert.