Irischer Premier will trotz Wahlniederlage an der Regierung bleiben

Irischer Premier will trotz Wahlniederlage an der Regierung bleiben

Der bisherige irische Premierminister Enda Kenny will trotz der herben Verluste seiner Partei Fine Gael bei der Parlamentswahl sein Amt behalten. Es müssen nun Gespräche mit anderen Parteien und Gruppierungen sowie unabhängigen Kandidat_innen aufgenommen werden, so Kenny, da die bisherige Regierungskoalition mit der Labour Party nicht mehr über die nötige Mehrheit verfügt.

Fine Gael fiel in der Wahl am vergangenen Freitag auf rund 25% der Stimmen zurück und ist damit nur unbedeutend stärker als die zweite große Partei Irlands, Fianna Fail, von der sie sich programmatisch fast nicht unterscheidet. Trotzdem wäre eine Koalition zwischen den beiden konservativen Parteien unwahrscheinlich oder zumindest äußerst schwierig. Die Gründe dafür liegen im irischen Bürgerkrieg und dem darauf folgenden Vertrag mit Großbritannien, der Irland in den unabhängigen republikanischen Süden und den zum Vereinigten Königreich gehörenden Norden teilte.