Italien: Migrantenkinder aus Schulmensa ausgeschlossen

Italien: Migrantenkinder aus Schulmensa ausgeschlossen

Auch aus Norditalien werden neue Fälle von institutionellem Rassismus gemeldet. In der lombardischen Stadt Lodi wurden zu Beginn des neuen Schuljahres viele nicht-italienische Kinder faktisch von der Schulmensa ausgeschlossen. Die Lega-Bürgermeisterin hatte für den üblichen Rabatt bei Schulmensen und Schulbussen für Familien mit geringem Einkommen hohe bürokratische Hürden speziell für AusländerInnen eingeführt. Sie hätten innerhalb kürzester Zeit ausführliche Nachweise über ihre Besitzverhältnisse aus den Herkunftsländern vorweisen müssen. Den vollen Preis der Mensa konnten sich viele Familien nicht leisten. Dank einer bürgerschaftlichen Initiative gelang es jedoch, das Schulessen für die betroffenen Kinder mit Spenden zu bezuschussen. Eine entsprechende Regelung wurde in der ebenfalls von der Lega regierten Region Veneto für den Zuschuss zu Schulmaterialien eingeführt.