Jobcenter-Akte des Attentäters von Köln als geheim eingestuft

Jobcenter-Akte des Attentäters von Köln als geheim eingestuft

Laut Medienberichten wurde die Jobcenter-Akte des Attentäters, der am Tag vor der Kölner Oberbürgermeisterwahl einen Messeranschlag auf Henriette Reker verübte, als geheim eingestuft worden. Der Mann hatte wohl acht Jahre lang HartzIV-Leistungen bezogen, ohne im Jobcenter zu erscheinen und sich aktiv um Arbeit zu bemühen. Auch wenn es Sicherheitskreise heftig bestreiten, hält ein Artikel auf Telepolis diese Geheimhaltung für einen Hinweis darauf, dass der Attentäter möglicherweise mit dem Verfassungsschutz verbunden sei. Telepolis sieht ihn auch wegen seiner Vorbestrafung wegen Körperverletzungsdelikten als typischen V-Mann-Kandidat, bei welchem die Haft als Druckmittel wirken könne.

Bei seiner Verhaftung hatte der Mann unter anderem gestanden, dass er den Anschlag im Vorfeld geplant hatte, aus fremdenfeindlichen Motiven gegen die Sozialdezernentin handelte und, dass er den Tod der am Tag danach gewählten Oberbürgermeisterin hoffe. Laut einem Artikel der Antifa Bonn-Rhein-Sieg und Angaben des NRW-Verfassungsschutzpräsidenten war der Attentäter bereits seit den 1990er Jahren als organisierter Rechtsextremer im Rheinland bekannt.