Joh.Sebastian Bach-Str.: Herausforderung der Stadtbauspekulanten

Joh.Sebastian Bach-Str.: Herausforderung der Stadtbauspekulanten

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In einer Medienkonferenz präsentierte am Freitagnachmittag die Baugruppe "Wem gehört die Stadt" im Mietshäuser Syndikat ihre Alternativplanung für die Anfang April kurzzeitig besetzten Häuser in der Johann-Sebastian-Bachstr.:

Bei einem Investitionsvolumen von rund 4 Mio. € wäre es möglich die Häuser auf mindestens Energieeffizenzhausstandard 100 mit Blockheizkraftwerk bei einer qm -Miete von 6 € zu sanieren und zu modernisieren.
Damit könnten Menschen mit geringen Geldbeuteln weiter im Freiburger Osten bleiben oder wieder zuziehen,.

Der vorgelegte Plan sieht eine Erhöhung der nutzbaren Wohnfläche um rund 1000 qm durch Dachausbau vor, bei Beibehaltung der Gemeinschaftseinrichtungen.

Er ist auch eine schallende Ohrfeige für die Freiburger Stadtbau (FSB) , die die Wohnungen während ihres Generalmietvertrag an die Arbeiterwohlfahrt für 6,30 € vermietet hatte und in den Einfachststandard (nur ein Raum beheizt) in den letzten 15 der 60 Jahre ihres Eigentum nahezu nicht mehr investiert hat. Dies obwohl die Heiliggeiststiftung-Spitalstiftung durch Verzicht auf den Erbauzins gerade die Bereitstellung für Menschen mit Kleinstrenten subventioniert hat.
Kurzum: die letzjährigen Mieter waren die Gelddruckmaschine (19.000€ /Monat) für den jetzt geplanten Abriss und geplanten Neubau mit überwiegenden Eigentumswohnungsanteil der FSB - also ein Fall von Spekulation wie auch planmässiger Gentrifizierung. Dies bezeichnet Stadtbauchef Klausmann als alternativlose "Wirtschaftlichkeitsbetrachtung"

Die AG des Miethäsuersyndikat will allen von Stadtbau und /Arbeiterwohlfahrt vertriebenen Mietern eine Rückzugsangebot machen.
Zugleich soll die Modernisierung durch neue Wohnungzuschnitte auch Wohnungen für Flüchtlingsfamilien ermöglichen, um deren zu dauerhaften Provisorien gewordene menschenunwürdige Unterbringung in städtischen Unterkünften abzulösen.

Im Gegensatz zur Stadtbau, die zunehmend als Speerspitze für die Verteuerung von Wohnraum in Freiburg agiert, ist im Mietshäusersyndikatsmodell eine Sozialbindung und Verkausfssperre dauerhaft garantiert.

Die Baugruppe erwartet - angesichts der grünen Programmatik- auch eine Unterstützung der grünen Stadträte in Aufsichtsrat der FSB wie der Heiliggeistspitalstiftung. Die Grüne Partei hatte im November 2010 als Ziel ihrer Politik proklamiert :
"Wir wollen bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten erhalten, Entmischungen von Stadteilen vermeiden, gleichzeitig den Gebäudebestand energetisch sanieren und barrirefrei und altersgerecht umbauen"

Unmittelbar nach den Osterferien wird die Baugruppe des Mietshäusersyndikats im Rahmen einer Veranstaltung am
4.Mai in der Fabrik, Habsburgerstr.9 um 20 Uhr
ihre Detailpläne allen Interessierten darlegen.

links:
www.rechtaufstadt-freiburg.de

www.syndikat.org