Zwei Auschwitz-Romane aus Ungarn: Kaltes Krematorium - Jòszef Debreczeni und Roman eines Schicksallosen - Imre Kertesz

Kaltes Krematorium - Jòszef Debreczeni und Roman eines Schicksallosen - Imre Kertesz

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S. Fischer Verlage

Ursel Hellerich bespricht zwei Romane ungarischer Juden. Erstmals 2024 auf deutsch erschienen ist "Kaltes Krematorium" von Jószef Debreczeni. Als Journalist und Überlebender entwirft er einen scharf beobachtetes und mit beissendem Humor kommentiertes Bild von den Auschwitz-Lagern. Unbeirrt gibt er den zu Nummern degradierten Menschen ihre Namen, Berufe und Eigenheiten zurück und kämpft so gegen den grausamen Prozess der Entmenschlichung.

Fast schon ein moderner Klassiker ist "Roman eines Schicksallosen" von Imre Kertesz. Der Autor war selbst als Jugendlicher in Auschwitz. Sein Protagonist ist ein 15 Jähriger der mit naiver Unwissenheit und Unvoreingenommenheit die Vorgänge in Auschwitz beobachtet und uns so die Monströsität der Konzentrationslager filterlos erleben lässt. Eine genialer und erschütternder Schelmenroman