Kann die EU mit der Finanzmarktrichtlinie und -verordnung die Nahrungsmittelspekulation in den Griff bekommen?

Kann die EU mit der Finanzmarktrichtlinie und -verordnung die Nahrungsmittelspekulation in den Griff bekommen?

Vergangene Woche verabschiedete das Europäische Parlament im Plenum die neuen Finanzmarktrichtlinie MIFID und Finanzmarktverordnung MIFIR. Diese sollen die Finanzmärkte stärker regulieren und Nahrungsmittel- und Rohstoffspekulation eindämmen. Nahrungsmittelspekulation hatte 2008 die Nahrungsmittelpreise künstlich in die Höhe getrieben und damit Unruhen in mehreren afrikanischen Ländern ausgelöst. Auch der Hochfrequenzhandel soll dadurch weniger rentabel werden. Es handelt sich um eine automatisierte Handelsweise, wodurch Computer in Millisekundentakt mit beträchtlichen Volumen an Finanzprodukten spekulieren. Dieser Handel hat über das letzte Jahrzehnt einen bedeutenden Platz an den Börsen eingenommen. Radio Dreyeckland sprach mit Sven Giegold, dem Wirtschafts- und Finanzsprecher der Grünen Fraktion im Europäischen Parlament. Matthieu fragte ihn zunächst, welche konkreten Änderungen diese Gesetzestexte für die Finanzmärkteregulation bringen.