Die Justiz im US-Bundesstaat North Carolina will keine Anklage gegen Polizisten erheben, die den Afroamerikaner Andrew Brown in seinem Wagen erschossen haben. Nach Darstellung der Polizei versuchte Brown zu fliehen als er wegen Verdachts auf ein Drogendelikt festgenommen werden sollte. Dabei habe er das Auto als tödliche Waffe eingesetzt. Aufnahmen von Body-Kameras der Polizisten zeigen tatsächlich, dass Brown mit seinem von den Beamten umringten Auto fliehen wollte. Während mehrerer Manöver musste ein Polizist aus dem Weg springen, um dem Auto auszuweichen. Trotzdem ist die Größe der Gefahr für die Polizisten strittig. Seine Bewegungen werden von den Anwälten seiner Familie so interpretiert, dass er versucht habe, einem Polizisten auszuweichen. Nach Angaben seiner Anwälte wurden die meisten der insgesamt 14 abgegebenen Schüsse auf Brown abgefeuert, als er bereits dabei war, sich mit seinem Auto zu entfernen. Ein tödlicher Schuss traf Brown in den Hinterkopf. Kritisiert wurde auch, dass die Staatsanwaltschaft nur eine Auswahl der vorhandenen Videos der Öffentlichkeit vorstellte.