Als im vergangenen Jahr die Diskussion um die europäische Flüchtlingspolitik in den deutschen Medien aktuell wurde, war der Auslöser die sogenannte Flüchtlingskatastrophe vor der italienischen Mittelmeerküste. Damals haben Flüchtlingsorganisationen in ganz Deutschland diese Aufmerksamkeit noch weiter geschürt und Demonstrationen, insbesondere in Hamburg durchgeführt. Nach einer Weile flaute die Medienberichterstattung allerdings ab und in der Öffentlichkeit war eigentlich kaum mehr klar, wo die Flüchtlinge, die vor ein paar Wochen noch demonstrierten, nun eigentlich untergebracht waren. An diesem Punkt kam ein wichtiger Part der deutschen Asylpolitik ins Spiel über den im Zusammenhang der Unterbringungsdebatte kaum berichtet wird. Die Kirche. 80 Flüchtlinge waren im vergangenen Jahr von einer Kirche in St.Pauli aufgenommen und damit eines der wenigen medienwirksamen Beispiele von Kirchenasyl geworden. Letztes Wochenende trafen sich Vertretende des Kirchenasyls mit Vertretenden aus Flüchtlingsräten zu einer Netzwerkkonferenz über das Thema Kirchenasyl. Radio Corax sprach mit Fanny Dethloff, der Bundesvorsitzenden der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche.