Klimaschutz: Neue Vermessungsmethode weist auf erhöhte Überflutungsgefahr durch Klimawandel hin

Klimaschutz: Neue Vermessungsmethode weist auf erhöhte Überflutungsgefahr durch Klimawandel hin

Offenbar sind deutlich mehr Menschen und größere Landflächen durch den vom Klimawandel ausgelösten Meeresspiegelanstieg bedroht als bisher prognostiziert. Das haben Forschende vom Deltares Institut in Delft mithilfe einer neuen Vermessungsmethode festgestellt und im Fachmagazin "Nature" beschrieben.

Dabei tasteten sie die Erdoberfläche mit Laserstrahlen ab, was deutlich genauere Ergebnisse liefert als die bisher oft eingesetzte Vermessung mittels Radar. Dabei fanden sie heraus, dass schon jetzt mehr als eine Millionen Quadratkilometer Landfläche und damit der Lebensraum von fast 270 Millionen Menschen unter der Marke von zwei Metern über dem Meeresspiegel liegen. In den nächsten 80 Jahren könnten bis zu 410 Millionen Menschen von Überflutungen bedroht sein.

Am stärksten betroffen sind tropische Küstenregionen in Asien und dort vor allem ärmere Länder. Die Forschenden warnen, dass Entwicklungsländer überproportional unter dem Verlust der Küstenflächen leiden würden, aber oft nur begrenzte Möglichkeiten hätten, sich daran anzupassen.