Die unsichere Lage der Demokratischen Republik Kongo verschlechtert sich weiter. Gestern griffen bewaffnete Kämpfer einer bislang unbekannten Rebellengruppe namens „Revolutionäre Nationalbewegung“ die Distrikthauptstadt Beni im Osten des Landes an. Sie lieferten sich heftige Gefechte mit der kongolesischen Armee. Mehrere SchülerInnen wurden verletzt, als eine Granate in ihrem Schulhof landete. Die Armee schaffte es mit Hilfe von UN-Blauhelmsoldaten jedoch, die Rebellen wieder aus dem Stadtzentrum zu verdrängen. Beni war bis jetzt selten das Ziel von Angriffen, ganz im Gegensatz zum Umland der Stadt, in dem die Rebellengruppe ADF jahrelang Massaker an ZivilistInnen verübte. Lokale PolitikerInnen beschuldigen Offiziere des Militärs, den Konflikt mit den Rebellen absichtlich zu verlängern, um mehr Geld und Waffen zu erhalten. Kongolesische BeobachterInnen halten es außerdem für möglich, dass Angriffe wie diese gezielt durchgeführt werden, um die eigentlich längst fälligen Wahlen zu verhindern.