Vergangenen Sommer erklärte die deutsche Bundesregierung Kosovo zu einem sicheren Herkunftsland – nur wenige Monate zuvor verlängerte sie jedoch die Mandate der deutschen Beteiligung an der von der NATO geleiteten Kosovo Force (KFOR) sowie der Rechtsstaatlichkeitsmission der EU im Kosovo (EULEX) „zur Aufrechterhaltung eines sicheren Umfeldes in Kosovo“.
Nach dem NATO-Angriffskrieg 1999 entwickelte sich Kosovo zu einem wirtschaftlichen, militärischen und polizeilichen Experimentierfeld der EU und der NATO. Die bis heute andauernde Beteiligung der Bundesregierung an KFOR und EULEX trägt dazu bei, dass der Kosovo als „Armenhaus“ Europas gilt und durch seine desaströse, korrupte Politik, seinen Rassismus keinerlei Zukunftsperspektivenfür breite Teile der dortigen Gesellschaft bietet.
Was im Rahmen von KFOR und EULEX in Kosovo geschieht und welches Sicherheitskonzept diesen Missionen zugrunde liegt,dazu ein Interview mit Jacqueline Andres von der Informationsstelle Militarisierung, Tübingen, anläßlich ihres Vortrages "Kosovo – KFOR und EULEX verunsichern den Herkunftsstaat" in der Veranstaltungsreihe von Aktion Bleiberecht Freiburg zur Thematik "sichere Herkunftsländer".(am Mi.24.2.16 um 20.00 im Theater Freiburg