Die kurdische Verwaltung des Kantons Afrin hat nun das Asad-Regime um Hilfe gebeten. In der Erklärung hebt die kurdische Verwaltung die Leistung der kurdischen Miliz hervor, das Land 6 Jahre lang zunächst gegen Al-Qaida und dann gegen den Islamischen Staat (IS) verteidigt zu haben. Dann fährt die Erklärung fort:
„Und jetzt ist dieses Gebiet der ausländischen Aggression durch den türkischen Staat ausgesetzt, die die Einheit der syrischen Länder und die Sicherheit und das Leben der Zivilisten bedroht, die in Afrin leben.“
Die türkische Invasion ziele darauf, durch die Besetzung Afrins noch mehr Land aus Syrien herauszuschneiden.
Das Verhältnis zwischen der kurdischen Miliz YPG und dem Asad-Regime war in der Vergangenheit ambivalent. Es gab Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der YPG, in die auch die syrische Luftwaffe eingriff und es gab lange Phasen friedlicher Koexistenz. Nach der Rückeroberung von Aleppo blieb ein Stadtviertel unter kurdischer Kontrolle und die Regierung soll den KurdInnen sogar erlaubt haben, von da Verstärkung nach Afrin zu schicken.
Asad hat die türkische Invasion bereits heftig kritisiert, doch Russland unterstützt die Invasion inoffizell, weil durch sie die USA in Syrien in eine schwierige Lage geraten. Deshalb ist auch Asad machtlos. Die Angriffe auf Afrin dauern nun schon eine Woche mit großer Intensität an.