Fingerabdruck-Datenbanken und allgegenwärtige Kontrollen im Inneren, Stacheldrahtzäune und Frontex nach draußen und außerhalb ein möglichst dichter Ring von "Drittstaaten", die MigrantInnen festhalten: Das europäische Grenzregime ist vielgestaltig und längst nicht nur auf die EU-Außengrenzen beschränkt. Es funktioniert nur dank dem Zusammenwirken ganz unterschiedlicher AkteurInnen, es wird immer wieder verstärkt: Und zugleich bilden sich hier und da "poröse" Stellen, sagt Sabine Hess. Sie ist Professorin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Uni Göttingen, und u.a. Mitbegründerin des Migrationsforschungs-Netzwerks kritnet. Am Montag, den 20. November, spricht sie in Freiburg zum Thema "An den Grenzen - Flüchtlinge und das europäische Migrationsregime". Wir haben vorab mit ihr gesprochen.