Heimat ist gerade in Deutschland ein umstrittener Begriff und gewinnt momentan an Relevanz. Es werden vermehrt Diskurse um Heimat in der Öffentlichkeit geführt. Heimat wird als Begriff in allen politischen Spektren verwendet. Dabei wird der Begriff mit unterschiedlicher Bedeutung aufgeladen, eine Nichtverwendung des Begriffs scheint fast unmöglich.
Soll Heimat den Rechten überlassen werden oder muss dagegen interveniert werden? Es ist möglich den historisch vorbelasteten Begriff umzudeuten oder muss ein anderer Begriff gefunden werden? Sollte Solidarität statt Heimat im Vordergrund stehen, wie es ein Aufruf der Universität Göttingen fordert (https://solidaritaet-statt-heimat.kritnet.org/)? Diese Fragen thematisierte Amanda Randall in ihrem Vortrag am26. Juni. RDL sprach mit vorab mit der Professorin.
Amanda Randall ist Professorin für German Studies an der Universität St. Olaf in Minnesota (USA). Derzeit ist sie als Gastprofessorin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie.Sie sprach im Rahmen des Kolloquiums „Zur Repopularisierung von "Volk", "Heimat" und "Identität". Kulturanthropologische Annäherungen an Rechtspopulismus und Rechtsextremismus".