Lockdowns führten kurzfristig zu einem Temperaturanstieg

Lockdowns führten kurzfristig zu einem Temperaturanstieg

Anders als man zunächst erwarten würde, haben die wegen der Pandemie weltweit verhängten Lockdowns die Klimaerwärmung zunächst nicht gebremst. Zu diesem Schluss kommt ein Team von Wissenschaftler*innen um Andrew Gettelman vom Center for Atmospheric Research. In einer in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlichten Studie kommen sie zu dem Schluss, dass die weltweite Temperatur während der Phase der großen Lockdowns im Frühjahr sogar um 0,1 bis 0,3 Grad höher lag als erwartet. Graphisch veranschaulicht bekommt die Kurve des Temperaturanstiegs im Jahr 2020 plötzlich einen steileren Kick nach oben. Die Erwärmung war besonders in Gebieten höher, in denen wegen der Lockdowns die Luftverschmutzung zurückging. Die Studie führt das auf einen geringeren Rückstrahleffekt der Atmosphäre zurück. Das heißt aber nicht, dass die Lockdowns auch langfristig zur Temperaturerwärmung beigetragen haben. Hier spielt nämlich auch die Verweildauer des eingesparten Klimakillers CO2 in der Atmosphäre eine Rolle.