Mehr als 150 000 Corona-Tote in den USA, Chaos in der Seuchenbekämpfung

Mehr als 150 000 Corona-Tote in den USA, Chaos in der Seuchenbekämpfung

Nach Angaben der Johns Hopkins Universität waren am Mittwochabend mehr als 150 600 Menschen in den USA an Covid-19 gestorben. Während die Neuinfektionen derzeit auf sehr hohem Niveau zu stagnieren scheinen, nimmt die Zahl der gemeldeten Todesfälle in den USA noch immer zu. Sie lag im Wochenschnitt um 10 % höher. Vertreter*innen der Johns Hopkins Universität forderten ein Reset bei der Bekämpfung der Seuche in den USA.

 

Indessen herrscht in der Gesundheitspolitik der USA Durcheinander. Letzte Woche empfahl Donald Trump erstmals das Tragen von Masken. Am Montag retweetete er dann einen Film von einem Pressetermin der rechten Tea Party-Bewegung bei dem die umstrittene Ärztin Stella Immanuel sagte, Gesichtsmasken und Abstandhalten seien nicht notwendig. Sie habe die Krankheit erfolgreich mit Hydrochloroquin behandelt. Wegen fehlender Wirksamkeit und erheblicher Nebenwirkungen rät die Gesundheitsbehörde der USA dringend von der Einnahme von Hydrochloroquin ab. Stella Immanuel glaubt nicht nur wie Donald Trump an Hydrochloroquin, sondern auch daran, dass es Dämonen und Hexen gibt, die verschiedene Krankheiten verursachen können. Als eine Reporterin Trump kritische Fragen zu seinem Retweet stellte, brach er eine Pressekonferenz ab und ging.