Die Zahl der Corona-Toten in ganz Europa ist am Wochenende auf über 250 000 gestiegen. Die Zahl steigt weiter stark an. In der vergangenen Woche wurden im Schnitt täglich 1 200 Corona-Tote gemeldet.
Mehr als zwei Drittel aller Todesfälle in Europa entfallen auf die fünf Länder: Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich und Russland. Mittlerweile steigen die Infektionen aber auch stark in Ländern an, die von der ersten Welle weniger betroffen waren. Dazu gehören unter anderem Polen, Tschechien und Deutschland.
Es gibt verschiedene Gründe warum die offiziellen Zahlen zu hoch aber auch zu nieder ausfallen können. Zum Vergleich dient die sogenannte „Übersterblichkeit“. Damit ist gemeint wieviele Menschen in einem gegebenen Zeitraum mehr oder weniger gestorben sind als im Durchschnitt der Vorjahre. Das Projekt Euromomo verzeichnet für den Zeitraum vom Jahresbeginn bis zum 4. Oktober 221 000 zusätzliche Todesfälle in Europa. Euromomo erfasst jedoch keine Zahlen für Russland. Außerdem fehlen weitere europäische Staaten, darunter Polen, Rumänien und Bulgarien, sowie Deutschland bis auf die Bundesländer Berlin und Hessen. Zieht man die entsprechenden Zahlen ab und berücksichtigt den etwas anderen Zeitrahmen, so liegt die Zahl der zusätzlichen Todesfälle etwas über den Meldungen von Corona-Toten.
Mit einem weiteren starken Anstieg der Todesfälle ist zu rechnen. Derzeit meldet praktisch kein Land auf dem Kontinent sinkende Infektionszahlen. In vielen Ländern wurden in den letzten Tagen Rekordzahlen erreicht.