Offizielle Statistiken erfassen zu wenig Opfer der Pandemie

Offizielle Statistiken erfassen zu wenig Opfer der Pandemie

Nach Recherchen der BBC sind als Folge der Pandemie weltweit bisher mindestens 130 000 Menschen mehr gestorben, als in den offiziellen Statistiken erfasst. Der Sender benutzt dafür einen Vergleich der tatsächlichen Todesfälle mit dem Durchschnitt früherer Jahre. Es gibt zwei Möglichkeiten den Überschuss zu erklären, nämlich als nicht erfasste Corona-Tote und als Menschen, die an anderen Krankheiten gestorben sind, weil entweder das Gesundheitssystem überlastet war oder sich die Menschen aus Angst vor Ansteckung nicht ins Krankenhaus getraut haben.

 

Für Großbritannien kommt die BBC auf 64 500 Tote im Zeitraum der Pandemie, was einem Anstieg von 43 % entspricht. Die Statistikämter erfassen dagegen knapp 52 000 Tote wegen Covid-19. Die offizielle Zahl der Regierung liegt noch niedriger.

 

Die offiziellen Zahlen und die durch Vergleich errechneten Zahlen weichen in fast allen stark betroffenen Ländern erheblich ab. Eine Ausnahme ist Frankreich, wo es nur wenige Todesfälle mehr gab als aufgrund der Covid-19-Statistik erfasst. In weniger betroffenen Ländern wie Deutschland gibt es kaum Abweichungen.