Ein am Donnerstag veröffentlichter Report kommt zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2019 durch Komplikationen bei Schwangerschaft oder Geburt 34 von 100 000 schwarzen Müttern in Großbritannien gestorben sind. Bei weißen Frauen sind es nur 8. Andere Gruppen liegen dazwischen. Bei Frauen asiatischer Herkunft sind es 15 Todesfälle auf 100 000, bei gemischter Herkunft 25. Das erste Mal wurden diese Zahlen im Jahr 2014 für die Jahre 2009 bis 2012 erfasst. Schwarze Frauen waren dabei immer diejenigen Mütter mit der größten Gefährdung. Im Jahr 2018 war ihr Risiko sogar fünfmal höher als dass weißer Frauen.
Die Co-Autorin des Reports, Marian Knight meint, dass die Gründe für die Ungleichheit komplex seien. Abgesehen von den ethnischen Unterschieden sei es auch ein Nachteil „weiblich zu sein“, denn auf die medizinsche Forschung für die Gesundheitsversorgung von Frauen würden weniger Mittel verwendet als in anderen Bereichen.
Ähnliche Zahlen für das Jahr 2018 wurden im Frühjahr auch aus den USA berichtet. Laut CNN hängt der Unterschied in den USA alleine mit der Hautfarbe der Frauen zusammen, Einkommen oder Bildungsgrad würden keine Rolle spielen. Ein Vergleich mit anderen Ländern ist aber zum Teil schwierig, da das Durchschnittsalter der Mütter von Land zu Land unterschiedlich ist. Das kann aber nicht der Grund für die Unterschiede innerhalb Großbritanniens sein. Ein Artikel im angesehenen New England Journal of Medecine vermutet als wesentlichen Grund für die USA ungleiche Behandlung und „rassistische Vorurteile und Praktiken“.