Merkel nennt Uneinigkeit in der Flüchtlingsfrage offene Flanke der Europäischen Union

Merkel nennt Uneinigkeit in der Flüchtlingsfrage offene Flanke der Europäischen Union

In einem am Dienstagabend bei Arte ausgestrahlten Dokumentarfilm bezeichnet Angela Merkel die Uneinigkeit in der Flüchtlingsfrage als „offene Flanke“ der Europäischen Union. Zugleich verteidigt sie ihre ständig kritisierte Entscheidung im Sommer 2015 angesichts zahlreicher Flüchtlinge aus Syrien die Grenzen zu öffnen. Der Artikel 1 des Grundgesetzes, dass die Würde des Menschen unantastbar sei, gelte ja nicht nur für Deutsche. Außerdem habe sie sich angesichts der vielen Flüchtlingshelfer*innen nicht alleine gefühlt. Später hat Merkel allerdings durch die von ihr ausgehandelten Abkommen mit der Türkei die Fluchtroute nach Europa wieder effektiv verschlossen. Auch die Unterschiede in der Flüchtlingsfrage zwischen den Ländern der EU sind gradueller Art. Einige Regierungen wollen gar keine Flüchtlinge aufnehmen, andere möglichst wenige. Wäre dem nicht so, wären die Totalblockaden von einigen Regierungen in der Flüchtlingsfrage für die anderen kein so großes Problem.