Die Freiburger Stadtbau, bei der etwa zweidrittel der Umsatzerlöse direkt von den Mieterinnen und Mieter kommen, erhöht mal wieder die Mieten. In etwa 430 Wohnungen wird die Miete um bis zu 120 Euro im Monat erhöht. Betroffen ist insbesondere das Rieselfeld. Über diese erneute Mieterhöhungswelle sprachen wir mit Ralf Müller, Miterbeiratsvorsitzender der Stadtbau.
Zunächst fragten wir:
Was lässt sich über die Schwerpunkte der Mieterhöhungen sagen?
Neue Allianzen im Gmeinderat gegen asoziale Mietenpolitik? (2014): Irene Vogel, Aufsichtsrätin der FSB nicht nur zur Mieterhöhungswelle bei 450 FSB Wohnungen
Trotz eines nicht vom Gemeinderat verabschiedeten Wirtschaftsplan, will die Stadtbau 450 Mietparteien Mieterhöhungen zukommen lassen. Darunter die jetzt aus der sozialen Bindungen fallenden Mietwohnungen im Rieselfeld.
"Gnädig" wie die...
"Abgeschmettert" - SPD,UL und Mieterbeirat scheitern mit Stopp der Mieterhöhungswelle im AR der FSB
(kmm) Trotz eines offensichtlichen Widerspruchs zum Wirtschaftsplan 2013, scheiterten SPD, UL und Mieterbeirat mit ihrem Antrag auf Rücknahme der Mieterhöhungen von bis zu 15 % bei knapp 3.500 Mietwohnunge der FSB im Aufsichtsrat. Obwohl...
Mietspiegel 2013 - Traue keiner Statistik , die Du nicht selbst ....
Mietspiegel 2013 Trau keiner Statistik , die Du nicht selber erstellst.
siehe auch Glosse zur PK für die nachbetende Medien aus dem Hause des Freiburger Medienzars Hodeige (BZ, Sonntag, Wochenblatt....)
Am nächsten Montag, 3.12.12 liegt den Gemeinderäten im Hauptausschuss der Entwurf des Mietspiegels 2013 vor. Zur allgemeinen Verwunderung gibt Anlass, dass dieser Mietspiegel 2013 die Basismiete genannten Mietentabelle im Gegensatz zu allen Erhebung über Neuvermietungsmieten angeblich in Freiburg in den letzten 2 Jahren nur um 3 % oder 24 cent auf 7,53€/qm im Schnitt steigen lässt.
Eine Auswertung von immerhin mehr als 1700 Zeitungsanzeigen, die der Runde Tisch für die Monate Juli/August 2012 vornahm, ergab demgegenüber allein für die letzten acht Monate einen Mietanstieg von knapp 9 % . Dort gab es kaum noch eine Quadratmetermietangebot von unter 10 €. Fantasiert der Runde Tisch? Sicher nein!
Die Behauptung des städtischen Mietspiegels 2013 von einem geringeren Anstieg der sogenannten Basismiete hat für die Stadtkasse nämlich einen unverzichtbaren Vorteil: Seit der Niederlage vor dem Bundessozialgericht, zahlt die Stadt ihren Arbeitslosengeld 2- beziehenden Einwohnern just nur bis zu Höhe dieser Basismiete die Mietkosten! Ein heruntergerechneter, moderaterer Anstieg gibt also Bares her für Bund und Kommune.
Tatsächlich sind die Mieten aber in Freiburg in den letzten zwei Jahren auch nach dem Mietspiegel 2013 beträchtlich höher gestiegen. Nur das diesmal dieser Mietanstieg nahezu in Gänze in die Auf- und Abschläge der Basismiete versteckt wurde. Wie das?
Beispiel Baualter: War in den letzten Jahren aus den Befragungen von 2000 Mieterinnenhaushalten errechnet worden, dass insbesondere bei Wohnungen, die zwischen 1949 und 1960 gebaut wurden (z.B. ECA Siedlung/ Metzgergrün usw.), die Vermieter einen Mietabschlag von 9 % hinnehmen müssen, ist dieser schon 2 Jahre später angeblich nicht mehr existent. (Für alle Wohnungen galt auch, dass die, die z.B. vor 1985 gebaut wurden (vor 1918-1945/1961-1985), ebenfalls 3 % Abschlag bei der qm-Miete hinnehmen mussten).
Im neuen Mietspiegel entfällt dieser Abschlag total. Das heißt aber auch, dass dies zu einem pauschalen Mietanstieg zwischen 3 bis 9 % führt, zusätzlich zu dem 3 % Anstieg der Basismiete! Also bis zu 12 % in den unsanierten Baultersklasssen und Quartieren(!), unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg und den 1950er Jahren gebaut wurden! Grossvermieter wie FSB und Genossenschaften haben jetzt vielmehr Erhöhungsspielraum.
Beispiel Hochhäuser Mieten explodiert? Im Jahre 2010 ergab die Mieten-Erhebung bei den Mietern, das