„Man hat ein Thema und schreibt dazu Geschichten. Das macht ein Album zu einem Album.“
Simon Grohé hat klare Vorstellungen davon, was er in seiner Musik transportieren will. Auch sein Debütalbum „Mamaoerf“ hat ein Thema – und erzählt ganz persönliche Geschichten: „Meine Mutter ist an Krebs gestorben, es ging wahnsinnig schnell. Das ist natürlich ein Schock gewesen, aber
man kann sich eben auch gut in Songs damit auseinandersetzen. 'Mamaoerf' ist ein Tribute-Album an Mama.“ Wer nun jedoch glaubt, dass „Mamaoerf“ eine deprimierende musikalische Reise durch eine Moll-Landschaft aus Tod und Einsamkeit darstellt, der liegt falsch. Der sympathische Rapper-Songwriter aus Bonn hat diesen Schicksalsschlag vielmehr zum Anlass genommen, sich kleine und große Fragen bezüglich des menschlichen Miteinanders zu stellen. Und diese hat er zusammen mit seiner Band Soulions in ein Soundgewand gekleidet, das einerseits genügend Melancholie transportiert, um der nachdenklichen Grundstimmung gerecht zu werden, andererseits aber auch genug Platz lässt für den ansteckenden Optimismus eines 28-jährigen Vollblutkünstlers. „Ich wollte eben nicht wehleidig klingen. Das Album ist vielmehr voll mit Geschichten über Beziehungen zwischen Menschen. Es geht um Freundschaft, um Familie, um Liebe und eben auch Verlust.“
Dabei ist eine musikalische Einordnung von Simon Grohés Schaffen gar nicht so einfach: Er rappt, er singt, er verarbeitet Einflüsse aus HipHop, Soul und Reggae – und umschifft dabei gekonnt jedes Klischee, das die genannten Genres mit sich bringen könnten.
In der heutigen Sendung hört Ihr Lieder von seinem neuen Album "Mamaoerf" und natürlich plaudert der Musiker mit unserem Redakteur über alles mögliche im Interview!
Kefian