Die Büchse Buntes liefert Experimentelles zur Feierabendstunde. Nur selten führt das zu populärer Musik - mit dem Album Promises der Jazz-Größe Pharoah Sanders und des Elektronikmusikers Floating Points könnte der Fall aber eingetreten sein. Sogar das London Symphony Orchestra spielt mit. Auch ein wenig prominent ist das neue Projekt der Artpop-Ikone Jenny Hval, Lost Girls, mit Håvard Volden. Ihr Album Menneskekollektivet bringt sphärisch-melodische Elektronik mit großem Spoken-Word-Anteil. Den gibt es auch bei Rob Mazurek und seinem Exploding Star Orchestra, auf Dimensional Stardust gemixt mit Jazz, erschienen beim großen Label International Anthem.
Ein bisschen prominent bleibt es also. Umso erfreulicher, auch ein paar Obskuritäten daneben zu stellen. Zum Beispiel hypnotischen Industrial von Senyawa auf ihrem Album Alkisah. Oder die algorhythmisierte Elektronik von digital selves auf ihrer EP Introversion of Sacrifice. Und auch wenn man Fire! als Jazzkenner*in kennt, sorgt ihre wilde Mischung aus Jazz und Noise auch auf defeat für überraschte Synapsen. Im Studio: Fabian und Alessia.
Ansonsten im Programm:
Dave Phillips: Disappear (Musique concrète)
Cares: Nerve Day (Electronic, Experimental)
O Yuki Conjugate: A Tension of Opposites Vols 1&2 (Ambient)

Die nächste Büchse Buntes hört ihr am Mittwoch, den 5. Mai, 17 Uhr - wieder im Musikmagazin.
Psychedelische Neuheiten gibts wie gewohnt bei Head, am 16. April, 20 Uhr (Moderation Fabian).