„My Belly is mine“ - Proteste gegen Antiabtreibungsgesetz

„My Belly is mine“ - Proteste gegen Antiabtreibungsgesetz

Gestern protestierten Aktivistinnen in der Londoner U-bahn gegen das geplante Antiabtreibungsgesetz in Spanien, welches von Justizminister Gallardón kurz vor Weihnachten vorgelegt worden war. Dieser veranstaltet zur Stunde ein internationales „Antiabtreibungsseminar“ im spanischen Parlament, bei dem er seinen Gesetzesentwurf bewerben wollte – sagte seine Teilnahme jedoch kurzfristig ab. Dabei sind überwiegend spanische Abgeordnete der „weltweiten Aktion von Parlamentarier_innen für das Leben und die Familie“. Die Linken und Sozialisten organisierten zeitgleich eine Tagung mit gänzlich gegensätzlichem Programm: Sie lehnen die „nationalkatholizistische“ Konterreform des Justizministers ab. Es nehmen auch Europaabgeordnete und Amtsträger_innen aus Lateinamerika teil.

Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen haben bereits vor einem Rückschritt um 30 Jahre in Spanien gewarnt – die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen erinnere an die Ära Franco und stelle eine massive Menschenrechtsverletzung dar. Amnesty International sammelte 90.000 Unterschriften gegen die Kontrareform. Der Gesetzesentwurf sorgte für weltweite Proteste. Er muß nun im Parlament noch abgestimmt werden.