Nach Landtagswahl in Thüringen Regierungsbildung nahezu unmöglich

Nach Landtagswahl in Thüringen Regierungsbildung nahezu unmöglich

Die Linke konnte ihr gutes Ergebnis von 2014 noch etwas ausbauen und wurde mit 31 % stärkste Kraft. Die CDU und die ohnehin schwache SPD verloren hingegen jeweils rund ein Drittel. Die AfD konnte ihren Stimmenanteil hingegen verdoppeln und wurde zur zweitstärksten Partei. Dass die Partei in Thüringen von dem Rechtsaußen Björn Höcke geführt wird, hat ihr nicht erkennbar geschadet. Grüne und FDP stehen bei 5 %. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis lag die FDP nur um 5 Stimmen über der 5 % Marke für den Einzug in den Landtag.

 

Sowohl die CDU als auch die FDP schlossen eine Koalition mit der von Ministerpräsident Bodo Ramelow geführten thüringischen Linken aus. Da niemand mit der AfD koalieren will, sind alle Koalitionen ausgeschlossen, die rechnerisch eine Mehrheit hätten.

 

Nach der Landesverfassung bleibt Ramelow so lange im Amt, bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gewählt ist. Da es derzeit weder für noch gegen Ramelow eine Mehrheit gibt, sieht es nach einer Minderheitsregierung unter Ramelow aus.