Nach wie vor Minderjährige im den geräumten Dschungel

Nach wie vor Minderjährige im den geräumten Dschungel

Mehrere Kinderschutzorganisationen haben den französischen Behörden vorgeworfen, Minderjährige nach der Räumung des Dschungels im Stich gelassen zu haben. Zum Teil halten sich die Jugendlichen in einer Schule des geräumten Camps auf, ohne Hilfe von den Behörden zu erhalten.

Während der Räumung, so berichtet es die britische Zeitung The Guardian,  sollen die Jugendlichen von den Behörden aus dem Dschungel gelockt worden sein. Diese hatten ihnen anscheinend versprochen, sie in eine Unterkunft zu bringen und ihre Weiterreise nach Großbritannien zu überprüfen. Die rund 50 Jugendlichen wurden dann zunächst aber außerhalb des Camps stehen gelassen und schließlich von der Polizei auf einem nahegelegenen Industriegebiet zusammengetrieben. Dabei kamen wohl auch Tränengas und Schlagstöcke zum Einsatz.

Die britische Regierung in Form von Innenministerin Amber Rudd protestierte gegen diese Behandlung bei der französischen Regierung, die daraufhin eine verlassene Schule im geräumten Dschungel wieder öffnete, um die Jugendlichen dort unterzubringen.

Freiwillige vor Ort beschreiben die Situation als völlig unzureichend für Jugendliche. Teile des Camps brennen noch, vor Ort ist die schwer bewaffnete französische Bereitschaftspolizei stationiert und die Schule sei unbeheizt. Insgesamt gehen Hilfsorganisationen davon aus, dass rund 200 Jugendliche nicht in den Containerdörfern untergekommen sind, die die französischen Behörden aufgestellt haben.