Heute um 22 Uhr - Eintritt auf Spendenbasis: Open-Air-Kino im Mensagarten

Open-Air-Kino im Mensagarten

In Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino Freiburg und mit großem Dank an das Studierendenwerk Freiburg zeigt der aka filmclub heute Abend, am 28. Juli ab 22 Uhr eine Eigenproduktion sowie einen Film über die Freiburger Kultband NLB!

Der Kriminal Tango von 1958 ist der erste vom aka produzierte Film. Er wurde im Keller der Alten Universität gedreht.

Außerdem: Autsch! vom Freiburger Filmemacher Bodo Kaiser und NLB! Die drei Buchstaben haben in den frühen 1980ern für ein bisschen Furore in Freiburg gesorgt indem sich eine Szene-Band aus dem Umfeld der rebellischen Jugend kurzerhand samt Anhang zur Partei umfunktionierte und nur hauchdünn den Einzug in den Gemeinderat verfehlte. Das war sogar der Tagesschau 1984 eine kurze Notiz wert. Und dann versuchte NLB dem Trend folgend Musikvideos wie bei MTV zu produzieren. Mangels zeitgemäßer Technik allerdings auf Super 8. Je 3 Minuten Film inkl. Entwicklung für 20 Mark schien die am ehesten finanzierbare Lösung. Videorecorder oder gar entsprechende Kameras waren noch unerschwinglich und so ein Musikstück dauerte ja ohnehin nur rund 3 Minuten ... Und man kannte Bodo Kaiser, der sich super mit 8-mm Schmalfilm auskannte. Der Nachteil: Man hatte immer nur genau einen Versuch - Wiederholungen gingen schnell ins Geld. Es wurden sehr sehr viele 3-Minuten-Spulen abgedreht, zerschnitten und teils weggeworfen, neu zusammengefügt, nachvertont oder auch nicht, bis man schließlich 3 Musiktitel mit bewegten Bildern in prallen Farben hatte. Musikvideos wurden allerdings nie daraus, es blieb bei Super 8. Was jetzt damit anfangen? Ins Fernsehen kam man damit nicht, also wollte man wenigstens ins Kino. Eine Art Musik-Film sollte es werden, eine Story musste her, um die Sequenzen grob inhaltlich zu verbinden. Hauptsache, das Ding wurde rund 60 Minuten lang und fand irgendwie Verwendung. Zum Beispiel im Kommunalen Kino. So entstand „Autsch!“ - der NLB-Film, cineastischer Trash in Reinkultur. Beim Versuch eine Story zusammenzuschustern probierten sich etliche Leute fieberhaft als Drehbuchautoren und Darsteller, skizzierten skurille Szenarien und Charaktere wie sie in keinem „Tim und Struppi“-Abenteuer fehlen dürfen: die Band, die stylische Pharao-Gang, den obskuren Halbwelthelden Dieter Dolch, den opportunistischen Opa, die Herren von der ominösen Organisation und nicht zuletzt die Agenten der Detektei Spitzler und Klöpfer.